Die wesentlichen Vorgaben für die Modernisierung dieser Arztpraxis leiteten sich aus der Philosophie der hier praktizierenden Fachärztinnen für Frauenheilkunde und Geburtshilfe ab: „Wir sind eine modern ausgestattete frauenärztliche Gemeinschaftspraxis, in der sich neben Frauen jeden Alters auch ihre Partner und Kinder wohlfühlen sollen …“
Als Ausgangssituation fand die Designerin und Ingenieurin Kim Fricke Praxisräume vor, die großzügig und funktional wirkten. Solide Möbel erfüllten ihren Zweck, doch die gesamte Inneneinrichtung war in die Jahre gekommen.
Zunächst galt es, ein Farbkonzept zu erstellen. Zu den Basisfarben des Corporate Designs setzte Kim Fricke frische Farbakzente. Weil der Gesamteindruck hell und freundlich sein sollte, wurde der dunkelgrüne Teppichboden in allen Räumen durch Vinylfussboden in einer hellen Eichenoptik ersetzt. Naturweiße Wände greifen das lichte Farbkonzept auf. Alle Türzargen wurden von Dunkelgrün auf Weiß umlackiert.
Frische Natürlichkeit
Das Wartezimmer strahlt eine aufgeräumte ruhige Atmosphäre aus. Ein besonderer Akzent wird durch indirekt beleuchtete Holzpaneele gesetzt. Sie geben dem Raum eine Anmutung von Natürlichkeit, die in einem spannungsvollen Kontrast steht zu dem modernen Tisch, kreiert aus zwei U-Formen und farbigen Glasplatten. Frisches Grün harmoniert mit dem Beere-Ton der lederbezogenen Alustühle. Wirkungsvoll und einfach zugleich wurde die Garderobensituation gelöst. Zwei grüne Paneele, im rechten Winkel zueinander gesetzt und mit einer Stange kombiniert, bieten reichlich Platz für Jacken und Mäntel.
Stilvoll diskret
Besondere Aufmerksamkeit erhielten die Sprechzimmer. In diesen Räumen vertraulicher Gespräche herrscht eine unaufdringliche Konzentration auf die Patientin. Die beinahe wohnliche Atmosphäre fördert eine entspannte Kommunikation. Weiße Lackmöbel bilden die Grundlage dieses Raumkonzeptes, akzentuiert durch ausdrucksvolle Altholzelemente. So trägt eine kapitale Bohle mit Kerben und Rissen und den Spuren einer langen Vergangenheit die weiß glänzende Schreibtischplatte. Streifen aus Altholz sind auch in die Fronten der hängenden Sideboards eingearbeitet – ein Farbspiel aus glattem Weiß und rustikalem Braun. Das zweite Sprechzimmer wurde generalüberholt. Liebgewordene Möbel, 20 Jahre alt, jedoch zeitlos und unversehrt, sind dem neuen Einrichtungskonzept angepasst worden. Duftige Vorhänge fungieren als Weichzeichner.
Der freundlich anmutende geschwungene Empfangstresen wurde komplett überarbeitet und durch einen Sichtschutz ergänzt. Seine klare, organische Formensprache spiegelt sich in ovalen Glasablagen und der Arbeitsfläche des dahinter liegenden Schreibtisches wider. Ein zweiter Arbeitsplatz wurde völlig neu eingerichtet und fügt sich nun ergonomisch in das Gestaltungskonzept ein, ebenso wie der altgediente und bewährte Karteischrank, der mit neuen Fronten und Griffen frischen Glanz erhielt. Dass es in diesen Räumen vor allen Dingen um Gesundheit und Wohlbefinden geht, zeigt sich auch in der Anschaffung neuer rückenfreundlicher Bürostühle. Mit Blattgold belegte kleine Wandleuchten verströmen als gestalterisches Highlight dezent ein warmes Licht und schmücken das stilvolle Ambiente.
Leistungen
Eigene Fertigung