Hommage an den Gast

In einem Haus, das von Grund auf durch individuelle Einrichtungsideen und kreative Raumgestaltungen besticht, sollte auch das Gäste-WC zu einem kunstvollen Kleinod gestaltet werden. Der gestalterische Funke entzündete sich am Werkstoff des Altholzes. Dieses Material war gesetzt, alles Weitere vervollkommnete sich kontinuierlich. Wunsch des Auftraggebers war es, nach Möglichkeit eine Alternative zu Fliesen zu finden. So entstand der Plan für eine individuelle Wandgestaltung. Hier kam Günter Woost ins Spiel, der als Wand- und Möbelmaler schon zahlreiche Projekte von Innenarchitekt Hartmut Fricke begleitet hat. Entstanden ist ein Raum von morbider Schönheit – ein Kunstwerk mit liebevollen Details. Gäste, die den Raum aufsuchen, sind hingerissen und können nicht dem Reiz widerstehen, einmal über die Wandflächen zu fühlen, die metallisch schimmern und doch eine ganz samtige Haptik haben.

In der Mauernische wacht die Skulptur einer Eule über den Raum. Schon Athene, die griechische Göttin für Kunst und Handwerk wählte sich die weise Eule als Begleiter. Zu Recht hat sie auch hier ihren Platz gefunden und steht für die handwerklich exquisite Umsetzung einer kunstvollen Raumgestaltung. Die Wände erscheinen in einer korrodierten Stahloptik und geben den Grundton eines industriellen Charmes vor. Sockel und Decke, aus alten aufgearbeiteten Brettern, rahmen die scheinbar genieteten Metallplatten der Wände kontrastreich ein. Auch der Waschtisch wurde aus Altholz gearbeitet. Die groben Fingerzinken sind zugleich Gestaltungselement sowie Beweis für erstklassige Präzisionsarbeit. Ebenfalls handgefertigt ist der Handtuchhalter aus poliertem Edelstahl. Das Schubfach greift die metallische Oberfläche der Wände auf. Auf der Suche nach einem passenden Knauf hierfür wurde Hartmut Fricke in Belgien fündig.

Als gehörten Sie schon immer zusammen, erfüllt ein Fluss-Steinbecken mit glattpolierter Innenseite die Funktion des Waschtisches. Eine hochmoderne Armatur steht im spannungsreichen Kontrast zu dem Ensemble. Altholz hat Geschichte und Vergangenheit und gehört deshalb zu den Lieblingsmaterialien im Hause Fricke. Die Arbeit mit diesem Werkstoff setzt sich fort im alten Fensterladen, der für Sichtschutz sorgt. Durch seine verwitterten Lamellen fällt Licht ein, das spielerische Akzente setzt. Bewusst sind die Beschläge roh und rostig geblieben, wobei Scharnier und Grundplatte eigens geschmiedet wurden.

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Eine moderne Komponente bringt das WC von Philipp Starck ins Spiel. Seine Form sorgt für die Präsenz modernen Designs in diesem kleinen Raum, wo nichts dem Zufall überlassen ist. Es sei denn, er begegnet Hartmut Fricke in Gestalt einer alten Emaillelampe auf dem Flohmarkt, die gemeinsam mit dem spartanischen, winkeleisengerahmten Spiegel das Waschtischarrangement krönt.

Mit Liebe zum Detail sind die Accessoires ausgewählt. Ein origineller Türstopper von der Insel Sylt fügt sich ideal in das Spiel der Materialien ein.

Leistungen

  • Raumkonzept
  • Einrichtungskonzept
  • Materialauswahl
  • Sanitärobjekte
  • Beschaffung Lampe, Spiegel, Dekoration

Eigene Fertigung

  • Waschtisch
  • Holzdecke
  • Fußleiste